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Dienstag, 28. Februar 2017

5. Tag: Wanderung auf den Hausberg von Hawkshead

5. Tag: Do.: 18.Juni 2015

Nach einer weiteren wundervoll ruhigen Nacht, genießen wir - very british - die erste Tasse Tee im Bett. Eine Angewohnheit, die wir nicht mehr missen möchten, und die wir auch zu Hause wann immer möglich praktizieren.  So sitzen wir und lassen die schöne Umgebung auf uns wirken. Das Zimmer, der Garten, das Haus, die Umgebung - ein Traum! (ich wiederhole mich)

Es gibt in diesem schönen B&B noch 2 weitere Zimmer, also maximal 6 Gäste.  Was auch sehr angenehm und gemütlich ist. Das Frühstück ist eine Wucht, die Frühstückskarte umwerfend. Patrik hatte mir ja schon davon erzählt und nun kann ich es live genießen. Von Full British, über frische Omletts mit verschiedenen Füllungen, über belegte Bagels bis zu gekochten Eier gibt es eine reichliche Auswahl - und auch Sonderwünsche werden gerne entgegengenommen. Wow! Da fällt die Wahl schwer! 

Obst, Toast, Marmelade, Käse, Müsli und und gibt es noch extra obendrauf - nett und einladend angerichtet auf einem Sideboard als Buffet - falls das "gekochte Frühstück" nicht ausreichen sollte. 

So kann man wirklich sehr entspannt den Tag beginnen. Die Frühstücksrunde ist gemütlich und wir bleiben lange sitzen und plaudern. Ein Ehepaar stammt aus der UK, lebt aber mittlerweile in den Staaten und ist nun auf "Heimaturlaub".  Und ein deutsch-dänisches Ehepaar ist auch mit in der Runde. Es ist eine lockere Atmosphäre und wir tauschen unter anderem natürlich auch unsere bisherigen Erfahrungen, Wanderrouten etc. aus. 




Heute wollen wir den Hausberg von Hawkshead "erklimmen". Also eben das was Briten unter Berg verstehen. Bei uns würde dies in den meisten Fällen eher als Hügel durchgehen. Aber ja! Und was die Briten dann als Hügel bezeichnen, dass fällt bei uns eventuell noch nicht mal als Erhebung auf, oder nur als minimale. 

Richard, der Hausherr, gibt uns noch Ratschläge mit auf den Weg, und vor allem beschreibt er uns mit seinen Worten noch die Wanderroute. Darüber sind wir dankbar, denn in England gibt es zwar viele Wanderwege, aber die Beschilderung lässt mit unter sehr zu wünschen übrig. So nehmen wir seinen Rat und Beschreibung gerne mit auf den Weg. 



Schnell sind wir aus dem Ort raus und mitten in einer Wiese und einer Schafsherde. 


 Der Wanderweg geht direkt über die Weide und dann in ein waldiges Gebiet. Die Landschaft ist typisch englisch, mit vielen Mauern und wir sind praktisch alleine unterwegs. 




Die Tour für heute ist abseits der großen Attraktionen und somit sind wir quasi alleine. Erst als wir auf dem Gipfel ankommen, treffen wir auf 2 andere Menschen. Eventuell sollte ich noch erwähnen, dass es heute recht windig und auf dem Gipfel sogar stürmisch ist und auch hängt Regen in der Luft. Aber regnen tut es im Lake District eh' recht häufig, auch jetzt im Juni. 




Vom Hausberg hat man einen wirklich guten Blick und wir können sogar den Lake Windermere von hier oben sehen. Die Aussicht ist fantastisch, leider der Wind auch. Wir müssen uns richtig gut anziehen hier oben, und es ist zunächst auch sehr wolkenverhangen, somit sehen wir am Anfang zumindest noch nicht alles so klar wie es sein könnte. Aber als wir schon fast auf dem Rückweg sind, geht der Himmel auf, die Wolken verschwinden und es ist super klar. 




Das alles geschieht in wenigen Minuten - faszinierend! Wir sind sehr froh, dass wir nochmals umgedreht haben und genießen nun die 2. Aussicht vom Hausberg. Diese sanfte Hügellandschaft mit ihren vielen Grün-Schattierungen begeistert uns immer wieder. Und im Gegensatz zu anderen Gegenden in Großbritannien gibt es hier richtig viele Bäume. 




Der Wind treibt uns dann zurück wieder hinunter und in den Ort und in den nächsten Tea-Room. Afternoon Tea mit scones, clotted cream und strawberry jam. 



Das Wetter erlaubt sogar, dass wir draußen sitzen. Auch die Holunderblütenlimonade ist köstlich. Wie schon tags zuvor beschließen wir den Abend bei gutem Essen im Pub und überlegen und planen dabei den nächsten Tag. 

Hier noch ein paar Info über Hawkshead: 
Hawkshead ist ein Ort in Cumbria im südlichen "Lakeland". Der Ort Hawkshead gehört ursprünglich den Mönchen von Furness Abbey  um 1530.  Hawkshead wuchs im Mittelalter zu einem bedeutenden Wollmarkt.  1585 wurde die Hawkshead Grammar School von Erzbischof Edwin Sandys of York gegründet.  Im 18. und 19. Jahrhundert war  Hawkshead ein wichtiger Handelsort im Norden. Und der Dichter William Wordsworth ging in Hawkshead ins Gymnasium.  Und Beatrix Potter lebte im 20. Jahrhundert ganz in der Nähe von Hawkshead und war mit dem Anwalt William Heelis verheiratet. 
1951 wurde der Lake District National Park gegründet und somit begann der Tourismus immer wichtiger zu werden und ist bis heute die wichtigste Einnahmequelle. 








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