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Freitag, 26. Mai 2017

16. Tag: Bath

Sa. 18.6.2016

Heute lassen wir es ausnahmsweise mal langsam angehen! Also ob wir diesem Urlaub schon mal was anderes getan hätten. Wir frühstücken ausgedehnt und machen uns dann gemütlich auf den Weg nach Bath. Das Frühstück war fantastisch. Lachs mit Rührei. Auf Frühstück mit Lachs hatten wir uns schon die ganze Zeit gefreut, aber bisher wurde es in keinem der B&B’s angeboten. Darum war die Wahl am Frühstücksbuffet heute gleich getroffen.
So kommen wir bestens gestärkt in Bath an, mit dem Park&Ride Bus. Feine Sache!
Unser erster Eindruck von Bath! Sehr schön! Viel größer als erwartet! Und ein ungemein stimmiges Gesamtbild. Alle Häuser sind aus hellem Kalkstein. Und auch die Architektur ist stimmig und harmonisch. Richtig schön! Mit Hilfe des Stadtplanes versuchen wir uns zu orientieren. Und das erste die Pultrey Bridge am River Avon, die wir uns ansehen. Beeindruckend.









Nun stellt sich die Frage, wie wir am besten unsere City Tour planen. Genau in diesem Moment fallen uns die roten Hop on Hop off Buse auf. Das ist es.  Stadtrundfahrt im Bus mit Fremdenführer. Um sich als Tourist in einer Stadt den Überblick zu verschaffen, oder auch um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen, ist es eine wirklich gute Sache.  Wir bereuen es auch nicht. In den 50 min sehen wir wirklich sehr viel von Bath. Die Skyline Tour, die bei unserem Ticket inklusive ist, und mehr das Umland von Bath mit einschließt, machen wir auf jeden Fall auch. Und da Bath auf 7 Hügeln erbaut wurde, gibt es herrliche Ausblicke.  Beide Fahrten haben sich wirklich gelohnt. 

Wir schlendern durch die Stadt und versuchen dem regen samstags Treiben aus dem Weg zu gehen. Bath ist halt auch Einkaufsstadt. In einer malerisch schönen und schmalen Gasse genehmigen wir uns einen leichten Lunch.
Was sollte man noch gesehen haben in und von Bath? Die römischen Bäder. Aber die Warteschlange ist enorm. Also versuchen wir es später noch einmal, ob die Warteschlange dann eventuell etwas kürzer ist. Leider, weitgefehlt!





Die Schlange ist eher länger. Wir beschließen, die Bäder müssen ohne unseren Besuch auskomme. Oder werden auf einen eventuell späteren Besuch vertagt.
Ansonsten ist es der Circus und der Royal Cresent, die man gesehen haben sollte. Die Halbmond Reihenhäuser, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Nett! Aber der Wow Effekt bleibt bei uns Beiden aus. Wahrscheinlich sind wir Architektur- und Kulturbanausen, die diese Einzigartigkeit nicht würdigen können. Okay! Dann ist es halt so. Wir können damit leben. Hoffentlich der Circus und der Royal Cresent auch.

Zufällig ist an diesem Wochenende in Bath ein Internationaler Boule Wettkampf. Hier das Treiben zu beobachten ist sehr amüsant. Britisches Treiben. Kleine Picknick Gruppen sitzen zusammen bei Pimmes, Sekt etc. und unterhalten sich, und manche verfolgen auch das Turnier. Erstaunlich. Die einzelnen Teams sind zum Teil eine Augenweide. Uns gefällt besonders gut, das Team Star Wars, mit Prinzessin Leah!  Es ist eine Freude hier Zuschauer zu sein.  




Unser Gesamteindruck von Bath. Eine Stadt die zu Recht Weltkulturerbe der UNESCO ist. Und eine Stadt, die man einmal im Leben gesehen haben sollte.  Unser Favorit ist trotzdem Cambridge! Sorry Bath!










Wir lassen diesen gelungen Tag im Nelson Pub in Marshfield ausklingen. Unser letztes englisches Dinner.  Und ein wohlverdienter und würdiger Abschluss unseres Urlaubes.





Morgen geht es wieder nach Hause.
Info und wissenswertes zu Bath aus Reiseführer Südengland, Michael Müller Verlag.






Der viel besuchte Kurort besitzt die vorzüglich restaurierten Ruinen eines römischen Heilbades, die in England beispiellos sind. Die wenigsten Besucher wissen allerdings, dass Bath das eindrucksvollste und am besten erhaltene Beispiel für den Renaissance-Städtebau in Großbritannien ist. Die UNESCO hat die einzigartigen Kulturschätze von Bath längst gewürdigt und die Stadt 1987 zum Weltkulturerbe ernannt. Die in einem Talkessel gelegene Stadt wird als „Florenz des Nordens“ gerühmt, und dies nicht nur, weil die 1770 von Robert Adam errichtet Pulteney Bridge mit ihren kleinen Ladengeschäften dem weltberühmten Pont Veccio nachempfunden ist. Bath präsentiert sich als ein einzigartiges Architekturensemble, der harmonische Gesamteindruck ist vor allem auf die gleiche Bauhöhe der Häuser und das einheitliche Baumaterial, ein weicher, leicht gelblicher Kalkstein, zurückzuführen. Die Stadt besitzt 5000 denkmalgeschützte Häuser, doch der halbmondförmige geschwungene Royal Crescent mit seinen ionischen Säulen verdient es, besonders hervorgehoben zu werden. Dieses einzigartige Ensemble, das den Royal Victoria Park nach Norden hin abschließt, und er nur unweit entfernte kreisrunde Circus sind Werke der Architekten John Wood (Vater und Sohn), die gemeinsam das größte zusammenhängende palladianische Architekturensemble der Welt entwarfen. 

Geschichte:
Der Ursprung von Bath sind natürlich seine Thermalquellen, die bereits in frühgeschichtlicher Zeit bekannt waren. Der Sage zufolge soll der als Schweinehirt umherziehende, leprakranke Prinz Bladud – der Vater von König Lear- durch ein Bad im Thermalschlamm von seinem Leiden befreit worden sein.

Da in Bath die einzigen heißen Quellen Britanniens sprudeln, erscheint es im Rückblick fast unumgänglich, dass sich die Römer dieses Naturpotential zu Nutze machten, um komfortable Badeanlagen  zu errichten. 

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