So. 12.6.2016
Der Tag fängt gewohnt gut mit Britischen Frühstück an. Wir
haben neue Gäste am Tisch, diesmal Briten. Also hat es nun ein Ende mit der
deutschen Runde, die wir ja bisher hatten, mit 2 Pärchen aus dem Schwabenland
und uns. Peter ist von Brighton und Birdy von Glasgow. Der Schwaben Power ist nun sehr still am
Tisch. Sie muss sich wohl sehr auf ihr Frühstück konzentrieren. Vielleicht
schmeckt es ihr aber auch heute einfach nur besonders gut. Könnte ja sein. Oder
sie möchte einfach nicht so gerne heute Morgen sich auf Englisch unterhalten und
oder sich überhaupt mit jemandem unterhalten.
Kann ja auch sein? Bisher war
gerade dieses Paar am Frühstück immer recht unangenehm. Sie hatten einige Jahre
in England (Bath) gelebt und haben am Frühstück immer kundgetan, was sie alles
wissen und getan haben. Wie furchtbar
wichtig sie waren und sind. Und eigentlich wissen sie besser über England
Bescheid als die Engländer selber. Und wie viele Kurse an der Uni in Bath
belegt wurden. Und wie schwierig es war sich in Shakespear einzulesen, und und
und. Und dann bietet sich eine Gelegenheit sich mal wieder richtig
auszutauschen und Schweigen im Walde. Ist die sprachliche Gewandtheit und das
Wissen, vielleicht doch nicht so weit her, wir können es einfach nicht
verhindern, aber diese Frage drängt sich uns schon auf.
Auf jeden Fall ist es wie immer gemütlich und wir lernen
etwas über Cricket! Nämlich, dass man Brite sein muss um diesen Sport zu
verstehen. Es gibt 3 Spielarten, bzw. Spiellängen.
1 Tages Spiel = eigentlich Garnichts, da ist man ja gerade
mal warm
3 Tages Spiel = das ist die mittlere Länge. Ist in Ordnung.
Aber ein richtiges Cricket Spiel geht 5 Tage!! Das ist dann
auch ein sehr ausgedehntes Picknick. Auf dem Spielfeld passiert, für
Außenstehende und nicht Eingeweihte, eigentlich so gut wie nichts. Was ein
Brite auch unterschreiben würde, als gute Beschreibung. Idealerweise gibt es
nach 5 Tagen ein Unentschieden, man schüttelt sich die Hände und alle gehen
glücklich nach Hause. Very Britsh!
Nach dieser Sportlektion machen wir uns mit dem Auto und
deutlich schneller, auf den Weg nach Mousehole. Ein weiteres verschlafenes Fischerdorf an der Cornischen Küste. Sehr
viele Maler sind hier ansässig, und es
gibt dementsprechend auch sehr viele Galerien. Wir schlendern gemütlich durch
die engen, verwinkelten Gassen. Es hat einfach Charme. In einem kleinen Café
etwas abseits gönnen wir uns einen Cream Tea und schreiben ein paar Postkarten,
die auch gleich in Mousehole in eine Letterbox wandern. Deutsche Gründlichkeit!
Obwohl hier sind wir nun nicht wirklich ein Beispiel. Ein Pärchen aus Hamburg, so jedenfalls vermuten wir, da HH auf dem Auto Kennzeichen, eben besagtes Pärchen ist auf dem Dorfparkplatz sehr eifrig damit beschäftigt mit Papiertaschentücher und Wasser aus einer Plastikflasche seine Schuhe zu putzen. Beide sind ganz vertieft. Muss a) wahrscheinlich anstrengend sein, b) wahrscheinlich auch schwierig und c) wahrscheinlich überaus notwendig! Was sonst der Grund sein, für solch angestrengtes und konzentriertes Arbeiten? Uns jedenfalls entzieht sich dies. Gänzlich!
Obwohl hier sind wir nun nicht wirklich ein Beispiel. Ein Pärchen aus Hamburg, so jedenfalls vermuten wir, da HH auf dem Auto Kennzeichen, eben besagtes Pärchen ist auf dem Dorfparkplatz sehr eifrig damit beschäftigt mit Papiertaschentücher und Wasser aus einer Plastikflasche seine Schuhe zu putzen. Beide sind ganz vertieft. Muss a) wahrscheinlich anstrengend sein, b) wahrscheinlich auch schwierig und c) wahrscheinlich überaus notwendig! Was sonst der Grund sein, für solch angestrengtes und konzentriertes Arbeiten? Uns jedenfalls entzieht sich dies. Gänzlich!
Info
zu Mousehole aus Reiseführer Südengland, Michael Müller Verlag:
Wer
von Newlyn aus der Küste folgt, kommt unweigerlich nach Mousehole. Eine einzige
Straße führt in den Ort hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf.
Mousehole – ausgesprochen nicht etwa wie „Mauseloch“, sondern Mowzle – ist ein
verträumtes Nest mit kleinem Hafenbecken und viel Atmosphäre. Der Geruch von
Tang und Algen liegen in der Luft. In Mousehole starb 1777 übrigens Dorothy
Pentreath, diejenige Frau, von der behauptet wird, sie sei die letzte Person
gewesen, die Cornisch gesprochen hat.
Von Mousehole geht es dann gemütlich weiter nach Lamorna.
Die Straße nach Lamorna Cove wird immer schmaler und trotzdem sind entlang der
Straße immer wieder Einfahrten und Häuser! Wow!
Im Hafen und am Parkplatz bekommen wir gerade noch den zweit
letzten Parkplatz. Juhu! Nun die Wanderschuhe geschürt und rauf auf den Berg!,
bzw. entlang dem Coast Path zu einem schönen oben gelegenen Aussichtspunkt. Wo
auch sonst sind Aussichtspunkte, wenn nicht oben!? Der Weg ist unwegsam, schmal
und sehr steinig. Fast schon mit Klettereinlagen. Gut, dass wir die Stöcke
dabei haben. Heute steht mir der Sinn nach einer ausgedehnten Wanderung. Die
Küste ist mal wieder atemberaubend, und wieder ganz anders. Große Quartersteine
reichen hier bis ins Meer und darüber dann gleich Marschland (viel Büsche und anderes
Gewächs). An den Aussichtsfelsen, oder Mönchsfelsen, wie Patrik ihn nennt,
genießen wir den Blick in alle Richtungen. Auf dem Weg zurück machen wir eine
ausgedehnte Pause auf den Felsen. Hier sind wir so gut wie alleine. Nur
Wanderer kommen ab und zu vorbei, aber wenige. Die Weite des Meeres mit den
schnell wechselnden und ziehenden Wolken ergeben immer wieder ein neues Bild!
Hier kann man Seele baumeln lassen! Was wir auch tun.
Und was dann auch der Abschluss unserer Tagesaktivitäten
ist. Morgen werden wir mit Sicherheit ein weiteres Stück dieser wunderschönen
Küste erkunden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen