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Samstag, 21. März 2020

6. Tag: Fahrt nach Cambridge und Stonehenge

Donnerstag, 02.01.2020

Heute heißt es nachdem Frühstück wieder Abschied nehmen von Glastonbury. Unser nächstes Ziel ist Cambridge und auf dem Weg dorthin noch einen Abstecher nach Stonehenge.

Da Stonehenge zu jeder Jahreszeit ein Touristenmagnet ist, empfiehlt es sich die Tickets online im Voraus zu kaufen. Hier kann man dann einen Zeitslot buchen, denn es werden immer nur eine bestimmt Anzahl an Menschen auf das Gelände gelassen. Falls man kein Ticket hat, kann es also zu langen Wartezeiten kommen. Für die Menschen mit Ticket gibt es eine separate Schlange und Schalter, und der ist erheblich kürzer und wir sind sehr schnell auf dem Gelände und dem Besucherzentrum. Das Besucherzentrum mit Ausstellung und noch Nachbauten von Hütten aus der Steinzeit wollen wir uns später ansehen, jetzt geht es erstmal mit dem Besucherbus zum Steinkreis. 



Früher, also noch vor ungefähr 5 Jahren, konnte man direkt neben dem Steinkreis parken. Heute ist das nicht mehr so. Heute wird man weitläufig um den Steinkreis herum geführt und hier sind große Parkplätze und ein großes Besucherzentrum. So kann man wohl die Besuchermassen besser kontrollieren und auch managen. Und die Hauptverkehrsader, die von London hier an Stonehenge vorbei nach Devon und Cornwall führt ist entlastet. In der Vergangenheit gab es hier schon mal lange Staus, wegen des vielen Verkehrsaufkommens und den Touristen, die nach Stonehenge rein und wieder raus fahren wollten. Das hat sich nun deutlich entzerrt. Aber sich bitte nichts vormachen – hier ist immer viel los, und es wimmelt von Menschen. Trotzdem lässt sich der Zauber diese Ortes spüren und wir können die vielen Menschen um uns herum vergessen, bzw. nicht so sehr wahrnehmen.

Natürlich ranken sich auch um Stonehenge verschiedene Legenden, bzw. besser gesagt verschiedene Theorien -  wie soll es auch anders sein.

Eine ist: Merlin und seine Zauberkräfte. In der Artus-Saga spielt die Geschichte des Stonehenge eine Rolle. So erzählte Merlin König Aurelius Ambrosius in „Historia Regum Britanniae“, dass Riesen magische Steine aus Afrika geholt hätten als sie Irland besiedelten, die heilende Kräfte besaßen. Wann immer sich diese Riesen kränklich fühlten, nahmen sie ein Bad am Fuße der Steine und wurden wieder gesund. Merlin wollte diese Steine nach England holen, um den Toten auf dem Ambrosiusberg zu gedenken, wo sie bis heute stehen.

Ein Zweite ist: Teufel und Mönch.  Der Fersenstein, ein Stein, der halb in der Erde versenkt ist, bekam seinen Namen während eines Streits zwischen dem Teufel und einem Mönch. Bis erzählt man sich, dass der Teufel die Steine selbst aufgestellt hat und schadenfroh sagte: „Niemand wird herausfinden, wie die Steine hier herkamen.“ Daraufhin sagte der Mönch: „ Das glaubst auch nur du!“ Aus Wut nahm der Teufel einen Stein und warf ihn nach dem Mönch, der ihn an der Ferse traf und von da an in der Erde feststeckte – was sich bis heute nicht verändert hat.

Und die Dritte ist: Höhlenmenschen als Erbauer. Die ulkigste Legende läuft auf zwei gelangweilte Höhlenmenschen zurück, dies sich einen Spaß erlauben wollten und dies massiven Felsbrocken in dieser Konstellation aufstellten, in der wir sie heute kennen. Natürlich wissen wir, dass damalige Höhlenmenschen weder die Kraft noch die Mittel dazu hatten, aber dennoch ist dieser Gedankengang der witzigste und gleichzeitig absurdeste von allen.  (und wieder vielen lieben Dank, Carina, für die Recherche!)

Mit Gedanken von Christa Kluge kann man das mystische dieses Ortes etwas nachfühlen:

„Wenn die Steine von Stonehenge sprechen könnten…..

Sie stehen hier seit Tausenden von Jahren, die grauen Steine und du hörst ganz leise, wie sie versammelt ernst im weiten Kreise von Menschen raunen, die einst vor uns waren.

Wie sie beschlossen, diesen Platz zu bauen, wie sie stumm lauschten auf des Priesters Worte, und Steine brachten am entfernten Orte mit stolzer Kraft und Mut und Gottvertrauen.

Du willst die alten grauen Steine fragen: Was mussten diese Menschen einst ertragen, um euch so hoch und stolz hier aufzurichten?

Ihr steht nun hier seit endlosen Tagen, und um euch ranken sich mit vielen Fragen, uralte Mythen, Sagen und Geschichten.“

Voll mit Gedanken, den Mythen und Erlebten ging es dann weiter Richtung Cambridge. Kurzer Abstecher in Clavering. Hier ist der Pub von Jamie Olivers Eltern: „ The Cricketers“. Da ich ganz in der Nähe mal gewohnt habe, ein Muss zum Vorbeikommen, wenn wir auf dem Weg nach Cambridge sind, und so auch heute. 


Unser B&B ist in Milton / Cambridge, das ist ein kleines Dorf, das zu Cambridge gehört. Die Ambassador Lodge liegt einfach gut, und man kommt mit dem Park & Ride Bus bequem und schnell nach Cambridge. Und das war unser Ziel. Es ist ein schönes B&B und hat alles was man braucht. Im Pub neben dem B&B essen und trinken wir noch etwas und heißt es: Gute Nacht!

Morgen wollen wir Chris und Carina Cambridge zeigen. Und da gibt es viel zu sehen in dieser einzigartigen Universitätsstadt. 



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